Lena Seitz, Flöte
Swantje Wittenhagen, Harfe
Musikalische Werke von:
Anna Amalia von Preußen, Sophia Dussek, Mel Bonis, Lili Boulanger, Germaine Tailleferre, Jacqueline Fontyn, Leyan Zhang, Diana Aredo, Kaija Saariaho, Ekaterina Walter-Küne
„I feel I must fight for [my music], because I want women to turn their minds to big and difficult jobs; not just to go on hugging the shore, afraid to put out to sea.” – Ethel Smyth
Trotz vielerlei Errungenschaften in Sachen Emanzipation und Frauenrechte ist das weibliche Geschlecht gerade in der Musik noch unterrepräsentiert, und die meisten Komponistinnen stehen im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Wer hat wohl Melodien von Fanny Hensel im Kopf, die neben ihrem Bruder Felix Mendelssohn unterging, oder könnte mehr als zwei Stücke von Cécile Chaminade nennen? Was hat es mit den Schwestern Nadia und Lili Boulanger auf sich? Die mangelnde Anerkennung von Frauen in künstlerischen Berufen durch ihre Zeitgenossen zeigt sich beispielsweise in der Aussage des Schriftstellers Ambroise Thomas über Chaminade: „Dies ist keine komponierende Frau, sondern ein Komponist, der eine Frau ist.“
Um wunderbare, hörenswerte Stücke dieser Komponistinnen populärer zu machen, widmet sich dieser Konzertabend ausschließlich weiblichen Künstlerinnen. Neben Kompositionen begabter Frauen werden literarische Texte vorgetragen, unter anderem von Emily Dickinson und Bettina von Arnim. Eingerahmt wird der Abend von Gemälden u. a. von Hélène de Beauvoir, Frida Kahlo und weiteren hoch talentierten Malerinnen.
Die Musikstücke umfassen eine weite Zeitspanne, von Barock bis zur Gegenwart, von Anna Amalia von Preußen über Leopoldine Blahetka und Kaija Saariaho bis hin zu einem Stück der Lübecker Kompositionsstudentin Leyan Zhang.
Durch die Besetzung mit Flöte und Harfe fällt oft ein neues Licht auf die überwiegend für Flöte und Klavier geschriebenen Kompositionen. Doch nicht nur Duostücke, auch innovative Solokompositionen für Flöte oder Harfe finden in dem Programm ihren Platz.
Lena Seitz: lenaseitz.com